"Matchet" ist das am Häufigsten gebrauchte Wort auf Jakartas Straßen und übersetzt heißt es "Stau".
Jakartas Straßen sind morgens auf dem Weg ins Innere der Stadt überfüllt und abends aus der Stadt raus. Autos drängen sich zusammen mit Bussen, Minibusen und Motorrädern durch die Straßen. Jeder will schneller sein als der andere und doch verursachen sie sich damit noch mehr Probleme. In diesem Artikel erzähle ich euch über die Verkehrslage in Jakarta.
Mautstellen
Ja hier in Indonesien gibt es sie, Mautstellen. Bei der Einfahrt, Ausfahrt oder zwischendrin wird auf den Schnellstraßen kassiert. Natürlich entstehen dementsprechend Staus und diese können sich sogar von einer Mautstelle zur anderen ziehen. Jetzt hat aber jemand ganz klug sein wollen und das kassieren beschleunigen wollen. Man setzte das bezahlen mit einer Karte zum Aufladen ein. Diese Variante wird aber sehr selten genutzt, denn warum sollte man den Vorgang beschleunigen, wenn es hinter der Mautstelle genauso aussieht wie davor.
So sitzt man und wartet , während die Warteschlange bis zur Einfahrt zur Mautstelle reicht und es sich anfängt auf der Schnellstraße zu stauen.
Motorradfahrer
Das Motorrad ist das schnellste Fortbewegungsmittel für Indonesier, zwar dürfen sie nicht auf die Schnellstraßen, doch während die Autos sich in der Innenstadt stauen, können sich Motorräder durchschlängeln ohne dabei auf die Außenspiegel der Autos zu achten. Die Anzahl der auf dem Motorrad sitzenden Personen kann variieren von eins bis vier. Helm wird gar nicht oder nur teilweise getragen. Teilweise geht so, nur 50% der Personen die auf dem Motorrad sitzen haben einen Helm auf. Kinder tragen generell keine. So geht es bis die Polizei an einer Kreuzung steht, dann gibt es zwei Möglichkeiten, umdrehen und einen andren Weg nehmen oder dem Polizisten etwas Geld zustecken.
Motorräder gibt es hier wie Sand am Meer, es gibt dafür extra Parkplätze, und weil jeder sich von den anderen hervorheben will gibt es extra Geschäfte für die individuelle Gestaltung.
(Quelle:http://si.wsj.net/public/resources/
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Ojek,Gojek, Grab-car, Grab-bike, Taxi
Nicht jeder hat das Geld sich ein Motorrad oder ein Auto leisten zu können und nicht jeder kann soetwas fahren. Aus diesem Grund gibt es und hab es schon seit langem Ojek. Das Prinzip ist einfach man hat ein Motorrad und will damit Geldverdienen, dann wartet man an den Ojek Wartestellen bis jemand eine Mitfahrgelegenheit braucht, dann muss man nur noch einwilligen oder nicht. Seit nicht so langer Zeit ist dieses Gleichgewicht außer kontrolle geraten, es tauchten Gojek und GRAB auf. Das Prinzip der Konkurrenz ist viel einfacher, man lädt sich eine App auf das Smartphone, wählt aus wo man hin will und den Fahrer und schon wird man abgeholt. Keine Sucherei nach einem Ojek- Stand. Die Bequemlichkeit setzt sich durch. So entstand der Streit zwischen den privat Anbietern und den Arbeitnehmern von Gojek und Grab. Man beworf sich mit Essen oder mit Wasserflaschen. Mittlerweile ruhen die Waffen, obwohl es immer noch Straßen gibt wo ein Gojek unerwünscht ist. Der Streit der Motoradfahrer ist verklungen dafür ist jetzt ein neuer entfacht. Der Streit zwischen den Taxifahrern und den Arbeitnehmern von Umber. Es gab zahlreiche Demonstrationen gegen Umber und doch ist das Leben der Taxifahrer nicht besser geworden. Etwas Neues tauchte auf Grab-Car. Das gleiche Prinzip wie bei Motorrädern, man hat ein Auto und will nebenbei Geld verdienen. Privat Personen arbeiten mit ihren Autos, für extra Geld. Mit der App bucht man, der Fahrer nimmt an und schon wird man abgeholt. Einfach und bequem. Diese Bequemlichkeit hat Gojek ausgeweitet, so zB ist es möglich einen Gojek zu buchen um bestelltes auszuliefern oder essen zu kommen zu lassen.

Ein Streit zwischen Ojek und Gojek
(Quelle: http://aripitstop.com/wp-content/uploads/2015/
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PKWs
Wer privat mit dem Auto unterwegs ist, hat es nicht immer leicht. Stau, Motorradfahrer und wenige Parkmöglichkeiten, verursachen Stress und bereiten Kopfschmerzen. Familien mit einem geregelten Einkommen besitzen bis zu zwei Autos, die etwas reicheren bis zu einem Auto pro Kopf der Familie. Ihr merkt also es ist eng auf Indonesiens Straßen. Stehen auch noch Festlichkeiten vor der Tür wie Weihnachten oder Leberan (Opferfest), sind Jakartas Ausfahrten vollgestopft. Einen Teil ihres Lebens verbringen die Indonesier in ihrem Auto, deshalb machen sie es sich darin so gemütlich wie es nur geht. Man findet Taschentücher, Pafüm, Getränke, Aufladegeräte und manchmal einen ganzen Kleiderschrank. Für manche ist das Auto wie ein Zuhause, deshalb sieht man hier und da viele SUVs. Das Geschäft um die Autos läuft in Indonesien. Auspuff austauschen, mit Stickern bekleben und noch vieles mehr. Neustes Hobby der Indonesier ist das Driften.
Das Auto ist kein reines Fortbewegungsmittel mehr sondern wie ein Teil der Familie.
Stau in Jakarta
(Quelle: http://cdn.cakranews.com/imagebank/gallery/large/
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Öffentliche Verkehrsmittel
Natürlich fragt ihr euch Sicherlich "Was? Gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel? Wo is Bus? Wo ist Zug?". Ja die gibt es. Auf Jakartas Straßen findet man immer wieder kleine Minibuse, in den Farben Türkis und Rot. Diese Minibuse besitzen keine Türen, man kann ein- und aussteigen wo man will auf der Route. Die Routen stehen jeweils auf dem Rückfenster. In diesen Minibusen gibt es keine Klimaanlage und Sicherheitsgurte. Man sitzt zusammengepfercht auf Bänken die an die Innenwände montiert wurden.. Diese Nähe an einander bringt auch Gefahren. Taschendiebe. Passt man aus seinen Rucksack oder Tasche nicht richtig auf, stellt man beim aussteigen fest, dass das Portmonee weg ist.
(Quelle: https://beegooo.files.wordpress.com/2008/09/23092008125a.jpg)
Es gibt auch große Buse, tagsüber in der Innenstadt sind sie gute Fortbewgungsmittel, nachts hätte ich persönlich Angst sie zu benutzen. Mit dem Bus in eine andere Stadt fahren tuen die Indonesier sehr ungern. Zu groß ist die Gefahr ausgeraubt zu werden während der Fahrt. Also tritt man lange Fahrten mit dem Auto an, den mit dem Zug dauert es noch länger. Generell sind Indonesier sehr skeptisch was das Mitfahren mit vielen Menschen betrifft. Angst vor dem ausgeraubt werden oder das einem etwas angetan wird, ist allgegenwärtig. Die Bemühungen der Regierung alles komfortabler zu machen und ansprechender, bringen nichts. Zur Zeit gibt es ein neues Großprojekt in Jakarta, der Bau eines Monorails. Doch ob dies das Vertrauen der Indonesier gewinnen wird oder wird es gemieden,das wird sich zeigen. Eins steht fest, das Auto bleibt bis dahin das beliebteste. Fortbewegungsmittel.