Wir befinden uns nun mitten im Ramadan Monat. Wie wirkt es sich in Indonesien aus? Was ändert sich?
Zuerst möchte ich nochmal betonen das Indonesien kein muslimisches Land ist. In Indonesien sind viele Religionen vertreten, aber der größte Teil der Bevölkerung besteht aus Moslems. Der Fasten Monat , Ramadan, gehört zu der wichtigsten Zeit im Islam. Für alle die es nicht wissen, in diesem Monat fasten Moslems. Gegessen und getrunken wird bei Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, auch zwischenmenschliche Aktivitäten stehen unter besonderen Richtlinien. In dieser Zeit konzentriert man sich auf das beten, um Kraft zu schöpfen.
Am Ende der Fastenzeit gibt es ein großes Fest, im deutschen "Zuckerfest" und im indoneschen "Idul Fitri" oder "Lebaran" genannt. Doch zum großen Fest wird es einen extra Artikel geben.
Bevor der Ramadan startet statten die Indonesier ihren Toten Familienmitgliedern einen Besuch auf dem Friedhof ab.
Und schon geht es los. Der erste Ramadan-Tag fängt morgens früh vor dem Sonnenaufgang statt, alle werden geweckt und es wird gegessen und getrunken. Bevor man sich wieder oder erst schlafen legt, betet man. Der Tag wird zum Beten genutzt und natürlich werden arbeiten wieder aufgenommen. In diesem Monat bringt man viel Geduld mit sich, denn alles wird mit halber Geschwindigkeit gemacht. Man tritt dem ganzen sehr tolerant gegenüber. Auch die Christen verstehen es und sind daran gewöhnt.
Die Straßen kommen zur Ramadan Zeit einem viel leerer vor. Jeder versucht nicht notwendige Fahrten zu vermeiden.
Die Restaurants sind Tags über fast ausgestorben und die Gäste die sich trotzdem einfinden sitzen hinter verschlossenen Fenstern, um keine Blicke auf sich zu ziehen.
Zur Ramadan-Zeit herrscht im Normalfall Hitze und Dürre in Indonesien, nur gelegentlich tauchen Schauer auf, deshalb versucht man sich im klimatisierten Haus oder einem Einkaufzentrum aufzuhalten. Um keinen so großen Drang nach einem Getränk zu verspüren.
Vor dem Sonnenuntergang herrscht großes treiben auf den Straßen. Hausfrauen stellen hier und da Klapptische auf und platzieren darauf Tupperwaren gefühlt mit vielerlei Snacks. Das große Gedränge um das Essen beginnt. Die Restaurants fühlen sich. Am meisten wird mitgenommen, den traditionell wird das Fasten mit der Familie gebrochen.
Und schon warten alle auf den erlösenden Azan des Maghrib. Der Fernseher wird eingeschaltet, um ja nicht zu spät dran zu sein. Schon ist die Zeit gekommen. Es wird gegessen und getrunken und die Straßen fühlen sich. Es wird wieder rausgegangen und natürlich auch wieder gebetet.
Besuch kommt zu dieser Zeit sehr selten vor, da man dem anderen keine unanämlichkeinen bereiten möchte.
So wird es jetzt bis zum Ende des Fastens jeden Tag gehen.
In diesem Sinne wünsche ich euch, meine muslimischen Freunde, einen erfolgreichen Ramadan.
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