Montag, 26. Juni 2017

Idul Fitri in Indonesien

Der Fastenmonat ist vorbei und das große Fest steht an. Im deutschen nennt man es Zuckerfest und im indonesischen " Idul Fitri" oder auch einfach nur "Leberan". Wie läuft dieses Fest ab in einem Land in dem ca.80% der Bevölkerung dem Islam folgen?

Schon wenige Tage vor "Leberan" sind die Straßen im Zentrum Jakartas wie ausgestorben und die meisten Läden und Restaurants geschlossen. Nur noch wenige Autos findet man auf den Straßen, dafür aber sind die Autobahnen um so voller. Die Indonesier verlassen die Hauptstadt und machen sich auf den Weg in ihre Heimatstädte, also dorthin wo ihre Familien her kommen. Es wird zwei Tage vor dem Fest angefangen zu kochen, denn es ist immer noch Ramadan.

Am letzten Abend vor dem Fest rufen die Muezzine noch lauter zum Gebet, ihr Gesang halt den ganzen Abend über und verstummt erst gegen Mitternacht.

Das Fest beginnt mit dem morgendllichen Gang zur Moschee. weil aber nicht alle in eine Moschee reinpassen nehmen sie draußen Platz oder das Gebet wird ganz auf die offene Straße vor dem Gebetshaus verlegt. Also legt man eine Zeitung unter sein Gebetsteppich und betet.

Nach dem Gebet geht es nach Hause und dort wird erstmal gegessen.


Traditionell gibt es diese hübschaussehenden Kissen, sie heißen "Ketupat".


Drinnen befindet sich zusammen gepresster Reis.

Dazu gegessen wird gerne Rind, eingelegt in Gewürzen. "Rendang" heißt es. Es gibt aber auch Hähnchen Curie, ganz nach dem Geschmack des Hauses.

Nachdem sich alle satt gegessen haben und ein Nickerchen hingelegt haben, geht es auch schon los. Man fährt zu seinen Verwandten oder Bekannten. Leider fällt es allen auf einmal ein los zu fahren und die Straßen werden voller und voller. Es herrscht Stau und die Nerven bei den Fahrern liegen blank. 

Bei den Verwandten angekommen beglückwünscht man sich mit einem "Mohon Maaf Lahir dan Bathin". Während die Eltern essen, bekommen die Kinder kleine Umschläge mit Geld zugesteckt. Es ist nicht viel, aber jeder Umschlag droht zu platzen, denn die darin enthaltene Summe ist in kleinen Scheinen. Schon geht es weiter zu den nächsten Verwandten oder Bekannten.


Der zweite Tag ist ein sehr ruhige Tag. Hat man am ersten Tag alle Verwandten oder Bekannten abgeklappert nutzt man diesen zum Ausruhen und entspannen. Eine Woche Haben nun die Meisten frei und nutzen diese um Zeit mit ihren Familien zu verbringen.

Auch ich werde jetzt mich meiner Familie widmen, von daher "Mohon Maaf Lahir dan Bathin" an euch alle.

Montag, 19. Juni 2017

Makan,makan- Essen,essen- Ramadan spezial


Wir befinden uns nun in der letzten Woche des Ramadans und ich zeige euch mein kulinarisches Highlight aus diesem Monat. 
Was für uns deutsche die Plätzchen sind zu Weihnachten, sind es für die Indonesier zu Ramadan Zeit dieses kleine Gebäck. Beliebt sind sie, weil sie schon in so kleinen Boxen verkauft werden und  man sie einfach auf den Tisch vor die Gäste stellen kann. Der Teig ist so luftig locker, dass das Küchlein schon in der Hand zerbröselt. Geschmacklich sind sie eher salzig mit ein wenig süßem gemischt.

Natürlich gibt es sie in verschiedenen Sorten. Hier oben seht ihr die Sorte Käse.

Hier oben meine Lieblings Sorte, mit Ananas Füllung.



Es gibt auch reichlich andere Sorten wie Nuss oder Schokolade. Also für jeden Geschmack ist etwas dabei. Einen Oberbegriff hierfür gibt es nicht. Sie werden einfach "Kue" , übersetzt Küchlein, oder Cookies genannt. 

Sehr lecker!

Montag, 12. Juni 2017

Ramadan in Indonesien 🇲🇨- Teil 2

Wir befinden uns mitten im Fastenmonat Ramadan. Mittlerweile haben hat sich bei jedem das Fasten eingespielt und man hat den Bogen raus.

Mitten im Fasten versuchen sich die Indonesier einmal mit ihrer ganzen großen Familie zu treffen und gemeinsam das Fasten brechen zu vollziehen. Egal ob in einem Restaurant oder zu Hause vor dem Azan finden sich alle Familienmitglieder ein.
gesessen wird, auf einem Teppich auf dem Boden. Da die indonesischen Familien meistens Großfamilien sind würden die Stühle für alle gar nicht ausreichen.
Es wird geredet und gelacht. jedes weitere Mitglied, das dazustößt, wird mit einem lauten "Assalamalaikum" begrüßt.
Als endlich der erlösende Azan erklingt, verteilen die Kinder Wasser abgepackt in Plastikbechern mit Strohhalmen. Die Frauen bringen essen gepackt auf Tellern und versuchen es zwischen den sitzenden Gruppen zu verteilen, so das keiner hungrig bleibt.
Nach dem Essen verabschieden sich die Männer zum beten, ist eine Moschee oder Musholla in der Nähe gehen sie gemeinsam dort hin. die Frauen beten zu Hause und führen weitere Gespräche.
Dann ist auch schon alles vorbei, man begibt sich vollgegessen nach hause.

Bald ist das Fasten vorbei und der normale Alltag wird die Oberhand gewinnen.

Montag, 5. Juni 2017

Ramadan in Indonesien 🇲🇨

Wir befinden uns nun mitten im Ramadan Monat. Wie wirkt es sich in Indonesien aus? Was ändert sich?

Zuerst möchte ich nochmal betonen das Indonesien kein muslimisches Land ist. In Indonesien sind viele Religionen vertreten, aber der größte Teil der Bevölkerung besteht aus Moslems. Der Fasten Monat , Ramadan, gehört zu der wichtigsten Zeit im Islam. Für alle die es nicht wissen, in diesem Monat fasten Moslems. Gegessen und getrunken wird bei Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, auch zwischenmenschliche Aktivitäten stehen unter besonderen Richtlinien. In dieser Zeit konzentriert man sich auf das beten, um Kraft zu schöpfen.

Am Ende der Fastenzeit gibt es ein großes Fest, im deutschen "Zuckerfest" und im indoneschen "Idul Fitri" oder "Lebaran" genannt. Doch zum großen Fest wird es einen extra Artikel geben.

Bevor der Ramadan startet statten die Indonesier ihren Toten Familienmitgliedern einen Besuch auf dem Friedhof ab.

Und schon geht es los. Der erste Ramadan-Tag fängt morgens früh vor dem Sonnenaufgang statt, alle werden geweckt und es wird gegessen und getrunken. Bevor man sich wieder oder erst schlafen legt, betet man. Der Tag wird zum Beten genutzt und natürlich werden arbeiten wieder aufgenommen. In diesem Monat bringt man viel Geduld mit sich, denn alles wird mit halber Geschwindigkeit gemacht. Man tritt dem ganzen sehr tolerant gegenüber. Auch die Christen verstehen es und sind daran gewöhnt.

Die Straßen kommen zur Ramadan Zeit einem viel leerer vor. Jeder versucht nicht notwendige Fahrten zu vermeiden.

Die Restaurants sind Tags über fast ausgestorben und die Gäste die sich trotzdem einfinden sitzen hinter verschlossenen Fenstern, um keine Blicke auf sich zu ziehen.

Zur Ramadan-Zeit herrscht im Normalfall Hitze und Dürre in Indonesien, nur gelegentlich tauchen Schauer auf, deshalb versucht man sich im klimatisierten Haus oder einem Einkaufzentrum aufzuhalten. Um keinen so großen Drang nach einem Getränk zu verspüren.

Vor dem Sonnenuntergang herrscht großes treiben auf den Straßen. Hausfrauen stellen hier und da Klapptische auf und platzieren darauf Tupperwaren gefühlt mit vielerlei Snacks. Das große Gedränge um das Essen beginnt. Die Restaurants fühlen sich. Am meisten wird mitgenommen, den traditionell wird das Fasten mit der Familie gebrochen.

Und schon warten alle auf den erlösenden Azan des Maghrib. Der Fernseher wird eingeschaltet, um ja nicht zu spät dran zu sein. Schon ist die Zeit gekommen. Es wird gegessen und getrunken und die Straßen fühlen sich. Es wird wieder rausgegangen und natürlich auch wieder gebetet.

Besuch kommt zu dieser Zeit sehr selten vor, da man dem anderen keine unanämlichkeinen bereiten möchte.

So wird es jetzt bis zum Ende des Fastens jeden Tag gehen.

In diesem Sinne wünsche ich euch, meine muslimischen Freunde, einen erfolgreichen Ramadan.